In seiner Sitzung vom 10.6.2026 hat die SPD-Ratsfraktion auf Anregung von Pewsumer*innen über die Dorfentwicklung von Pewsum diskutiert.
An der Peripherie des Ortskernes hat sich vieles zum positiven entwickelt (so der Kunstrasenplatz TUS Pewsum, Sportplatz mit Leichtathelitklaufbahn, EDEKA Markt) bzw. wird sich positiv entwickeln (Themen Mehrgenerationenplatz, Ärztehaus).
Nur der Ortskern im Bereich Manningastrasse, Cirksenastrasse und Burgstrasse ist in einem katastrophalen Zustand, immer mehr Gebäude verfallen. Nur noch wenige Geschäfte laden zum Verweilen im Ortskern ein. Man muß kein Prophet sein, um zu analysieren, daß in den nächsten Jahren fast kein Geschäft mehr dort ansässig sein wird. Um dem entgegenzuwirken, muss hier kurzfristig ein städtebauliches Konzept entwickelt werden. Wir sind der Meinung, daß uns hier ein Gutachten von einem ortsfremden Planungsbüro nicht weiterhilft und hier eine neue Stelle innerhalb der Verwaltung mit einer fachkundigen und ortsansässigen Person geschaffen werden kann.
Es ist auch wichtig zu wissen, wo wir neue Baugebiete in Pewsum ausweisen können beziehungsweise Bauplätze auf gemeindeeigenen Flächen schaffen können. Natürlich müssen wir uns auch über eine Nachverdichtung Gedanken machen. Nicht nur in Pewsum fehlen barrierefreie Wohnungen mit ca 60 bis 80 m² (Miete oder Kauf). Dort können dann Senioren, denen das eigene Haus zu groß geworden ist, einziehen und es wäre wieder Wohnraum für Familien geschaffen worden, die dann in die freiwerdenden Häuser einziehen könnten.
Die Ortschaft Pewsum muss für einen Zuzug für alle Bevölkerungsschichten attraktiv bleiben. Um dem Einwohnerrückgang in der Gemeinde Krummhörn entgegenzuwirken, muss im größten Ort der Gemeinde nicht nur nachverdichtet und in alten Wohnhäusern nachgenutzt werden, sondern es müssen neue Baugebiete mit einer Mischnutzung aus Mehrparteienhäusern (u.a. seniorengerechtes Wohnen), Doppelhäusern und Einfamilienhäusern ausgewiesen werden.
Die Gemeinde muss in der Lage sein, permanent für Bauwillige und Investoren Bauplätze bzw. Neubaugebiete anzubieten.
Zurzeit gibt es dieses erforderliche Angebot in Pewsum nicht!
Es fehlt uns auch an einer gezielten Wirtschaftsförderung, viele Investoren haben uns ihre Pläne vorgestellt und danach hat man leider nichts mehr davon gehört. Wir denken hier fehlt es einfach an Kapazitäten in der Verwaltung.
Vielleicht kann man eine zusätzliche Stelle für die städtebauliche Entwicklung und der Wirtschaftsförderung miteinander kombinieren.
Natürlich kann die Betrachtungsweise nicht nur auf Pewsum eingegrenzt werden, sondern muß auf die gesamte Krummhörn ausgeweitet werden.
Die SPD beabsichtigt, dieses Thema in den Verwaltungsausschusse einzubringen und zu diskutieren.