Resolution gegen Überlegungen zur Planung eine Atom-Kraftwerkes in Eemshaven/Niederlande. Der SPD Ortsverein Pewsum protestiert und argumentiert entschieden gegen das oben genannte Vorhaben,und zwar mit folgender Begründung:
Seit den 70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bauen niederländische Nachbarn eine umweltschädliche Industrieanlage nach der anderen an der gemeinsamen Emsmündung/Dollart, ohne Rücksicht auf Umwelt belange und staatliches Nachbarschaftsrecht.
Auch die Natur- und Schutzbelange, die sich aus dem einmaligen Status des Nationalparkes – Niedersächsisches Wattenmeer und UNESCO – Weltnaturerbes ergeben, wurden schlichtweg ignoriert.
Hierzu einige Beispiele der schadstoffemitierenden Industrienalagen:
1966 – DAMCO Aluminium Delfzijl
1973 – Elektroschmelzwerk Delfzijl (SIC Produktion)
2007 – Energy from Waste GmbH (EEW) Müllheizkraftwerk
2018 – Nouryon (vorher Akzo Nobel) Chlorfabrik
Im Juli 2019 hat das oberste Niederländische Verwaltungsgericht, der Raad van State, einem EU-Gerichtsurteil folgend den Bebauungsplan für das Industriegebiet Delfzijl/Oosterhorn auf den Einwand und die Klage der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland e.V hin gekippt.
Daraufhin wurde die Genehmigung für den Betrieb einer 3.Linie des Müllheizkraftwerkes EEW für ungültig erklärt. Schon 2018 erwirkte die Bürgerinitiative eine deutliche Reduktion des Quecksilberausstoß. Die Provinz Groningen hat einen neuen Bebauungsplan für Oosterhorn ins Verfahren gegeben, ohne die vorgeschriebene Beteiligung der Öffentlichkeit sowohl in den Niederlanden, als auch in Deutschalnd.
Einzelheiten auf der Seite Bi. Saubere Luft Ostfriesland e.V
Mit dem äußerst umstrittenen Bau einen Kohle-Kraftwerkes in Eemshaven (seit 2015 in Betrieb) wurde der negative Höhepunkt einer rechtlich bedenklichen Entscheidung erreicht. Dieses Kohlekraftwerk ist nachweislich die größte Kohlendioxid-Schleuder der ganzen Niederlande.
Der Kohlendioxid-Schleuder soll jetzt ein Atom Kraftwerk folgen
Nun wollen Teile der niederländischen Regierung noch einen drauf setzen und stellen gemäß einer unglaublich uralten Idee, neue Überlegungen zum Bau eines Atom Kraftwerk an. War schon das Kohle-Kraftwerk ein Rückschritt in die Steinzeit, so iste ein Atom-Kraftwerk ein Rückschritt in Zeiten, als man noch an die Beherrschbarkeit des Atoms glaubte.
Tschernobyl und Fukushima sind Warnung genug
Wie leider die folgenschweren Explosionen der Atomkraftwerke in Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) beweisen, sind die technischen Risiken von Atom-Ktaftwerken nicht beherrschbar. Es ist ohnehin nur eine Frage der Zeit, wann und wo der nächste GAU in einer solchen Anlage passiert. Es sind genügend marode Alt-Atom-Kraftwerke in Europa in Betrieb.
Aus ihrer verantwortung für Leben und Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen hat die Bundesregierung 2011 beschlossen,alle 8 Atom-Kraftwerke ab 2015 bis spätestens 2022 abzuschalten!!
Das unser Nachbarland den entgegengesetzten Weg gehen könnte, passt weder in einen grenzüberschreitendes Umweltkonzept noch in ein partnerschaftliches Verhältnis staatlicher Nachbarn, schon gar nicht in der EU.
Ausgerechnet von stets fortschrittlich denkenden und handelnden Niederländern war und bleibt dieser technischer Rückschritt nicht zu erwarten beziehungsweise zu erklären.
Sollte aber der wirtschaftliche Erfolg die entscheidende Rolle spielen, so wäre diese Rechnung nur eine so genannte Milchmädchenrechnung. Eine ehrliche und fehlende faire Berechnung des Strompreises zeigt nämlich, dass letztendlich der Atomstrom der teuerste Strom ist.
Wenn alle Komponenten bei der Kalkulation einbezogen werden zeigt sich, dass hohe Summen für Entwicklung und Forschungssicherheitskonzepte und vor allem für die immer noch nicht gelöste Entsorgung des Atommülls und für Kranken- und Reha- Versorgung samt Todesfällen nicht in die echte Kosten Rechnung aufgenommen.
Letztendlich profitieren von der Energieerzeugung durch Atomkraft nur ein paar gigantische Kapitalimperien, während die Bevölkerung die Zeche zahlt; frei nach dem Motto: Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste
Das machen wir nicht mit!
Wir werden gegen dagegen alle Kräfte mobilisieren und uns auf allen möglichen politischen wegen unwirksamen juristischen Mitteln zur Wehr setzen.
Unser erklärtes Ziel ist die Erhaltung einer liebenswerten Umwelt und einer hoffnungsvollen Zukunft für die Ems Dollart Region und darüber hinaus.